Ich bin Gestalter – mit ganzem Herzen. Mein Job begleitet mich durch den ganzen Tag – das ist kein Zeichen von Burn‑Out, das ist ein Zeichen, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich liebe meinen Job.
Was damit begann, dass ich meinem Vater laienhaft Word-Vorlagen für sein Geschäftspapier zusammengebastelt habe, ist heute meine Leidenschaft. In der Zwischenzeit habe ich eine Ausbildung zum Mediengestalter und ein Grafik‑Design-Studium abgeschlossen und kümmere mich – glücklicherweise – nur noch selten um die Vorlagen meines Vaters. Mittlerweile lasse ich mich – ohne Probleme damit zu haben – als Typo‑Nerd betiteln, tüftle am perfekten Gestaltungsraster, zerbreche mir den Kopf über das richtige Format, blättere wie wild durch den PANTONE-Fächer auf der Suche nach passenden Farbklängen und versuche, den Flattersatz in jedem Absatz noch ein wenig gefälliger hinzukriegen.
Wenn ich nicht gerade über die völlig einfallslose Gestaltung einer Speisekarte meckere oder die Hände über dem Kopf zusammenschlage, was für grauenhafte Anzeigen in den ländlichen Anzeigenblättern zu finden sind, dann genieße ich die freie Zeit mit meiner Frau und meinen beiden Katzen oder gehe auch gerne mit Freunden essen, ins Kino oder auch mal ganz altbacken zum Kegeln, obwohl dies im Vergleich zum Bowlen mittlerweile ja als total überholt gilt.
Unter Freunden bin ich oft der Komiker und versuche eigentlich ständig, die Stimmung zu bereichern. Zuhause bin ich eher ruhig und setze mich gerne in intensiven Gesprächen mit Themen auseinander, die mich beschäftigen, oder überlege mir, was man an der Einrichtung mal wieder verändern könnte. Ab und zu tut es aber auch ein Serien-Marathon mit Chips auf dem Sofa.